
Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)
AGB für Coaching, Beratung, Mediation, Führungskräfte- und Teamentwicklung, Workshops
1. Geltungsbereich
(1) Diese AGB gelten für alle Verträge zwischen dem Anbieter und dem Auftraggeber über Coaching, Beratung, Mediation, Führungskräfte- und Teamentwicklung, Workshops, Trainings und Seminare.
(2) Abweichende Bedingungen des Auftraggebers sind nur wirksam, wenn sie vom Anbieter schriftlich bestätigt wurden (§ 305 Abs. 2 BGB).
2. Vertragsgegenstand
(1) Der Anbieter erbringt Dienstleistungen in den genannten Bereichen.
(2) Diese Leistungen sind keine medizinische, psychotherapeutische, steuer- oder rechtliche Beratung.
(3) Insbesondere bei Mediationsverfahren gilt: Der Anbieter ist Vermittler nach dem Mediationsgesetz (Mediator) und nicht Rechtsberater einer Partei. Nachfolgend werden die Grundsätze und der typische Ablauf der Mediation dargestellt. Der Auftraggeber bestätigt mit Vertragsannahme, dass ihm diese Informationen erteilt wurden. Die Parteien können im konkreten Verfahren jederzeit Rückfragen stellen.
Grundsätze der Mediation
Die Mediation erfolgt gemäß Mediationsgesetz und beruht auf folgenden Grundsätzen:
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Freiwilligkeit der Teilnahme,
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Selbstverantwortlichkeit der Parteien,
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Ergebnisoffenheit,
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Allparteilichkeit des Mediators,
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Vertraulichkeit gemäß § 4 MediationsG.
Der Mediator nimmt keine Bewertung oder Entscheidung vor und gibt keine rechtlichen Empfehlungen oder Ratschläge. Die Parteien sind eigenverantwortlich für die Prüfung rechtlicher, finanzieller und sonstiger Folgen und ziehen bei Bedarf Rechtsanwälte oder andere Fachpersonen hinzu.
Ablauf des Mediationsverfahrens
Der Ablauf richtet sich nach den Bedürfnissen des jeweiligen Falls. In der Regel orientiert sich das Verfahren an folgenden Phasen, von denen im Einzelfall abgewichen werden kann:
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Auftragsklärung und Verfahrensvereinbarung,
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Themensammlung,
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Interessenklärung,
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Entwicklung von Lösungsoptionen,
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Bewertung und Auswahl,
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Vereinbarung und Abschluss.
Die Parteien können im Verlauf der Mediation jederzeit Änderungen oder Ergänzungen des Ablaufs im Einvernehmen mit dem Mediator vereinbaren.
(4) Der Anbieter schuldet keinen bestimmten Erfolg (§ 611 BGB).
3. Vertragsschluss & Fernabsatz
(1) Der Vertrag kommt zustande durch: Bestätigung per E-Mail, Buchung über Online-System, mündliche Vereinbarung oder durch tatsächliche Durchführung der Leistung.
(2) Sofern der Vertrag telefonisch, per E-Mail oder über Online-Buchung geschlossen wurde (Fernabsatz), liegt folgendes vor:
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Der Auftraggeber erklärt ausdrücklich, dass mit der Leistung vor Ablauf der Widerrufsfrist begonnen werden kann.
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Nach vollständiger Erbringung der Leistung entfällt das Widerrufsrecht gem. § 356 Abs. 4 BGB.
(3) Der Anbieter dokumentiert den Vertragsschluss in Textform.
4. Leistungsort
(1) Leistungen können erbracht werden am: neutralen Ort, beim Anbieter, beim Auftraggeber oder online.
(2) Zusätzliche Kosten (Anreise, Raummiete etc.) trägt der Auftraggeber.
5. Mitwirkungspflichten des Auftraggebers
(1) Der Auftraggeber stellt alle erforderlichen Informationen und Bedingungen bereit.
(2) Bei Workshops/Teamentwicklung: Der Auftraggeber sorgt für einen geeigneten Veranstaltungsort, Ausstattung und Teilnehmer.
(3) Unterbleibt die Mitwirkung, bleibt die Vergütungspflicht bestehen.
6. Vergütung
(1) Es gelten die im Angebot oder der Honorarvereinbarung genannten Sätze; Nebenkosten (Reise, Raum, Material) werden zusätzlich berechnet.
(2) Preise sind netto zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer, sofern keine Befreiung (§ 4 Nr. 21 Buchst. a Doppelbuchst. bb UStG oder § 19 UStG) gilt.
(3) Rechnungen sind binnen 10 Tagen ohne Abzug zahlbar; bei Zahlungsverzug gilt § 286 Abs. 3 BGB.
7. Stornobedingungen
(1) Stornierungen durch den Auftraggeber verursachen folgende Pauschalen:
Zeitpunkt der AbsageKostenpauschale
bis 7 Tage vor Terminkostenfrei
6 bis 3 Tage vor Termin50 % der Vergütung
unter 72 Stunden vor Termin100 % der Vergütung
(2) Maßgeblich ist der Eingang der schriftlichen (auch per E-Mail) Stornierung beim Anbieter.
(3) Der Auftraggeber kann nachweisen, dass kein oder ein geringerer Schaden entstanden ist.
(4) Der Anbieter kann Termine aus wichtigem Grund (z. B. Krankheit, höhere Gewalt) verschieben; weitergehende Ansprüche bestehen nicht.
8. Vertraulichkeit
Coaching, Beratung, Workshops:
(1) Der Anbieter verpflichtet sich zur Verschwiegenheit über alle ihm bekannt gewordenen Informationen.
(2) Der Auftraggeber verpflichtet sich zur Vertraulichkeit über Methoden, Inhalte und Materialien des Anbieters.
Mediation:
(3) Für Mediationsverfahren gilt § 4 MediationsG wörtlich: „Der Mediator ist zur Verschwiegenheit über die ihm in der Mediation anvertrauten oder sonst bekannt gewordenen Tatsachen verpflichtet.“
(4) Der Anbieter übernimmt keine Rechtsberatung. Im Mediationsverfahren gibt der Anbieter keine rechtlichen Bewertungen oder Empfehlungen und übernimmt keine Haftung für die rechtlichen Konsequenzen der Vereinbarung.
9. Datenschutz
(1) Personenbezogene Daten werden gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO (Vertragserfüllung) und ggf. lit. a (Einwilligung) verarbeitet.
(2) Technische und organisatorische Maßnahmen gemäß Art. 32 DSGVO.
(3) Näheres in der Datenschutzerklärung des Anbieters.
10. Haftung
(1) Der Anbieter haftet uneingeschränkt nur bei Vorsatz oder für Schäden aus Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit.
(2) Bei leichter Fahrlässigkeit haftet der Anbieter nur bei Verletzung wesentlicher Vertragspflichten, beschränkt auf den vorhersehbaren, typischerweise eintretenden Schaden.
(3) Eine Erfolgshaftung – insbesondere bei Coaching, Mediation oder Führungskräfteentwicklung – ist ausdrücklich ausgeschlossen.
(4) Für rechtliche Konsequenzen aus Prozessen (Coaching, Mediation, Workshops) übernimmt der Anbieter keine Haftung.
(5) Für vom Auftraggeber bereitgestellte Räume, Technik oder Unterlagen wird keine Haftung übernommen.
(6) Jegliche weitergehende Haftung, insb. für Vermögensschäden, ist – soweit gesetzlich zulässig – ausgeschlossen.
11. Urheberrechte
(1) Alle Konzepte, Unterlagen, Präsentationen und Methoden des Anbieters sind urheberrechtlich geschützt (§§ 1, 2 UrhG).
(2) Der Auftraggeber erhält ein einfaches, nicht übertragbares Nutzungsrecht für interne Zwecke.
(3) Jede Weitergabe, Veröffentlichung oder kommerzielle Nutzung bedarf der schriftlichen Zustimmung des Anbieters.
12. Höhere Gewalt
(1) Der Anbieter kann bei unvorhersehbaren Umständen (z. B. Krankheit, technische Störung, höhere Gewalt) Termine verschieben oder Leistungen anpassen.
(2) Weitergehende Ansprüche gegen den Anbieter bestehen nicht (§ 275 BGB).
13. Streitbeilegung
(1) Der Anbieter nimmt nicht an einem Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle teil (§ 36 VSBG).
(2) Gerichtsstand ist der Sitz des Anbieters (§ 38 ZPO).
14. Schlussbestimmungen
(1) Es gilt ausschließlich deutsches Recht.
(2) Änderungen oder Ergänzungen bedürfen der Schriftform—dies gilt auch für den Verzicht auf dieses Schriftformerfordernis.
(3) Sollte eine Bestimmung dieser AGB unwirksam sein, bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen unberührt (§ 306 BGB).
