Delegation und Teamführung
- Christoph Klausing
- vor 3 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 2 Tagen
Führung ist längst mehr als das Verteilen von Aufgaben oder das Treffen strategischer Entscheidungen. Moderne Führung bedeutet, Beziehungen aktiv zu gestalten und Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen Teams wirksam arbeiten können. Entscheidend dafür ist das Zusammenspiel von Rolle, Verantwortung und Vertrauen. Nur wenn diese Elemente ausgewogen sind, entsteht ein Arbeitsumfeld, das sowohl Stabilität als auch Entwicklung ermöglicht.
Führung als Beziehungsarbeit
Gute Delegation und Teamführung ist immer Beziehungsarbeit. Sie zeigt sich nicht in isolierten Handlungsschritten, sondern in der Qualität der Interaktionen zwischen Führungskraft und Team. Dazu gehören:
Verlässliche Kommunikation
Transparente Erwartungen
Klarheit über Zuständigkeiten
Wertschätzung und Resonanz
Wenn diese Elemente stimmig sind, kann Führung wirksam werden. Fehlt hingegen Transparenz oder Vertrauen, entstehen schnell Unsicherheiten, die sich negativ auf Motivation, Teamdynamik und Entscheidungsprozesse auswirken.
Rollen und Verantwortung klären – im Coaching oder im Team
Sowohl im individuellen Coaching als auch in Teamworkshops arbeite ich daran, gemeinsam zu klären, was gute Führung im jeweiligen organisationalen Kontext bedeutet. Denn Führung ist kein universelles Modell – sie ist immer abhängig von:
Struktur und Größe des Teams
organisationalen Normen und Werten
bestehenden Entscheidungswegen
der Reife und Selbstständigkeit des Teams
branchenspezifischen Anforderungen
Die zentrale Frage lautet: Welche Rolle soll Führung in Ihrem Team übernehmen – moderierend, koordinierend, entscheidend oder unterstützend?
Durch diesen Reflexionsprozess wird sichtbar, wo Rollen unklar sind, Verantwortlichkeiten diffus bleiben oder Erwartungen unausgesprochen wirken.
Partizipativ entscheiden: Delegation Poker als Werkzeug
Ein besonders wirksames Instrument in diesem Prozess ist das „Delegation Poker“.Das Tool basiert auf sieben Delegationsstufen – von „Ich entscheide allein“ bis „Das Team entscheidet selbstständig“. Durch die strukturierte Anwendung entsteht:
Klarheit darüber, wer welche Entscheidung treffen darf
Transparenz über den gewünschten Grad an Autonomie
ein gemeinsames Verständnis für Führungs- und Teamrollen
eine offene Diskussion darüber, wie viel Beteiligung sinnvoll ist
Der entscheidende Vorteil: Führung wird nicht nur „von oben“ definiert. Stattdessen wird sie im Dialog entwickelt, wodurch Akzeptanz und Wirksamkeit deutlich steigen.
Delegation Poker ist besonders hilfreich, wenn:
Teams wachsen oder sich neu formieren
Verantwortlichkeiten unklar geworden sind
Entscheidungen zu langsam oder zu konfliktgeladen verlaufen
Führungskräfte ihre Rolle neu ausrichten möchten
partizipative Führungsmodelle eingeführt werden sollen
Fazit: Gute Teamführung entsteht im Austausch, nicht im Alleingang
Wirksame Führung entsteht dort, wo Rollen klar definiert, Verantwortung transparent verteilt und Vertrauen bewusst aufgebaut wird. Tools wie das Delegation Poker unterstützen diesen Prozess, weil sie Entscheidungsräume sichtbar machen und Führung gemeinsam gestaltbar wird. Wenn Sie Führung in Ihrem Team reflektieren oder weiterentwickeln möchten, begleite ich Sie gerne – sei es im individuellen Coaching oder in einem strukturierten Teamprozess.





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